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Leitsatz "Reha statt Rente":
Die Rentenreform 1957 setzte auf umfassende Rehabilitation, um Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden. In den Reha-Kliniken wurde seit den 50er Jahren autogenes Training eingesetzt.
Kurklinik Westfalenheim der Landesversicherungsanstalt Westfalen, Bad Ems.
Datum: 16. bis 17. März 2011
Tagungsort: Justizakademie NRW, August-Schmidt-Ring 20, 45665 Recklinghausen
in Kooperation mit der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus”
Wie kein anderes rechtshistorisches Forschungsfeld geben das Arbeits- und Sozialrecht Auskunft über die Arbeitsgesellschaft der Bundesrepublik, über ihre Binnenstrukturen und Umbrüche. Der Ausgleich sozialer Risiken und die Regulierung des Arbeitsmarktes erfolgten in den vergangenen 60 Jahren unter dem Vorzeichen von Kooperation und Sozialpartnerschaft, ohne dadurch die Widersprüche zwischen demokratischen Prinzipien und kapitalistischer Wirtschaftsordnung aufzulösen. Diese Konflikte und die eingeschlagenen Lösungsstrategien will die Tagung in historischer Perspektive beleuchten.
Der Blick richtet sich dabei auch auf die Vorgeschichte der Bundesrepublik, auf die Traditionslinien der Weimarer Republik und der NS-Zeit. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Rekonstruktion von sozial- und arbeitsrechtlichen Weichenstellungen zum Verständnis der Gegenwart und ihrer Problemlagen beitragen kann.
Mittwoch, 16. März 2011
10.00 Uhr
Begrüßung
Dr. Maik Wogersien, Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus”
10.10 Uhr
Einführung
Dr. Marc von Miquel, Dokumentations- und Forschungsstelle der Sozialversicherungsträger in NRW
11.00 Uhr
Gestalten Arbeitsrichter die Arbeitswelt? Soziologische Perspektiven
auf das Recht
Prof. Dr. Berthold Vogel, Universität Kassel
12.00 Uhr
Hugo Sinzheimer und das Arbeitsrecht der Weimarer Republik. Eine andere arbeitsrechtliche Tradition
Dr. Sandro Blanke, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
13.00 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Arbeitsrecht und Arbeitsverfassung im Dritten Reich
Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
14.50 Uhr
Die Arbeitsgesellschaft in der Bundesrepublik zwischen Wohlstands- und Risikoerfahrung
Prof. Dr. Marcel Erlinghagen, Universität Duisburg-Essen
16.10 Uhr
Gleichberechtigung und soziale Sicherung von Frauen in der Bundesrepublik.
Geschichte und aktuelle Perspektiven
Prof. Dr. Ursula Rust, Universität Bremen
17.00 Uhr
Arbeitsrecht und Frauenerwerbstätigkeit. Problemstellungen der Geschlechter(un)gerechtigkeit in der Bundesrepublik
Dr. Bettina Graue, Hochschule für Künste, Bremen
Donnerstag, 17. März 2011
9.00 Uhr
Der Wandel der Arbeitswelt im Dokumentarfilm der 70er Jahre.
Präsentation und Diskussion zum Werk von Klaus Wildenhahn
10.00 Uhr
Zwischen Konflikt und Konsens. Betriebliche Mitbestimmung
in der Bundesrepublik
PD Dr. Karl Lauschke, Universität Dortmund
anschließend:
Diskussion zu ausgewählten Aspekten des Tagungsthemas
12.00 Uhr
Armut und Sozialhilfe in der Bundesrepublik
Dr. Irene Becker, Universität Frankfurt am Main
12.50 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Weichenstellungen im Arbeits- und Sozialrecht
Berufliche Erfahrungen und rechtspolitische Perspektiven
Podiumsgespräch mit:
Prof. Dr. Ursula Rust, Universität Bremen
Peter Bertram, Vorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht Hamm a.D.
Dr. Jürgen Brand, Präsident des Landessozialgerichts NRW a.D
Dr. Rainer Daubenbüchel, Präsident des Bundesversicherungsamts a.D.
anschließend Diskussion
Moderation: Dr. Marc von Miquel
15.30 Uhr Abschluss