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Leitsatz "Reha statt Rente":
Die Rentenreform 1957 setzte auf umfassende Rehabilitation, um Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden. In den Reha-Kliniken wurde seit den 50er Jahren autogenes Training eingesetzt.
Kurklinik Westfalenheim der Landesversicherungsanstalt Westfalen, Bad Ems.
in Kooperation mit: Deutsche Sozialversicherung Europavertretung, Brüssel
Montag, 11. April 2011, 10.00 bis 15.30 Uhr
Ort: Deutsche Rentenversicherung Westfalen, Großer Sitzungssaal
Gartenstraße 194, 48125 Münster, Tel. 0251-238-0
Für die zukünftige Gestaltung der Europäischen Union gibt es kaum ein bedeutenderes Politikfeld als die Fragen der sozialen Sicherung, und doch wird die gegenwärtige öffentliche Diskussion von einer eigentümlichen Mischung aus Zukunftsangst und Desinteresse bestimmt. Dahinter steht nicht zuletzt die Erfahrung, dass die europäische Einigung vorrangig im Rahmen des gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraumes erfolgt, dem die politische und soziale Integration nachgeordnet wird. So ist die Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme den einzelnen Mitgliedsstaaten ausdrücklich vorbehalten worden. Gleichwohl sind die modernen Sozialstaaten gerade in der Europäischen Union eng mit wirtschafts- und finanzpolitischen Prozessen verknüpft, etwa über die Dienstleistungsfreiheit und das Vergaberecht. Entsprechend erfolgt mittlerweile eine schleichende Integration der europäischen Sozialsysteme, meist nur unzureichend demokratisch legitimiert und in ihren Auswirkungen vorrangig in Expertenkreisen bekannt.
Vor diesem Hintergrund bedarf die Debatte über den „Sozialstaat Europa“ immer wieder neuer Impulse und neuer Diskussionsforen. Hierzu will das II. Symposium der sv:dok beitragen und die Beschäftigung mit aktuellen Problemfeldern um den Blick auf längere Zeiträume und Entwicklungspfade des europäischen Sozialmodells erweitern. In der Veranstaltung sollen die verschiedenen Prozesse zwischenstaatlicher Koordinierung und europapolitischer Neuausrichtung in der Sozialversicherung diskutiert werden. Im Zentrum der Betrachtung stehen hierbei die normativen Leitbilder sowie das politische Selbstverständnis der handelnden Akteure und Institutionen.
Als Referenten sind Vertreter aus Politik, Sozialversicherung und Wissenschaft eingeladen. Zielgruppen für die Veranstaltung sind die Selbstverwaltungen, Geschäftsführungen und fachlich zuständigen Mitarbeiter/innen der Sozialversicherungsträger, Sozialrichter sowie Interessierte aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik.
9.30 – 10.00 Uhr
Kaffeebar
10.00 Uhr
Begrüßung
Karl-Ernst Schmitz-Simonis
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Westfalen
Wilfried Gleitze
Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen a.D.
Vorsitzender der Dokumentations- und Forschungsstelle
der Sozialversicherungsträger in NRW
10.20 Uhr
Jenseits von Bismarck und Beveridge
Zur transnationalen Geschichte der europäischen Sozialstaatsmodelle
Dr. Marc von Miquel
Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle
der Sozialversicherungsträger in NRW
10.40 Uhr
Soziale Sicherung gegen Altersarmut in Europa
Rückblick und Herausforderungen
Prof. Dr. Gerhard Bäcker
Universität Duisburg-Essen
11.00 Uhr
Diskussion der Beiträge
11.50 Uhr
Gesundheitsversorgung in der EU
Modelle zwischen Staat und Markt
Prof. Dr. Thomas Gerlinger
Universität Bielefeld
12.10 Uhr
Die Unfallversicherung im europäischen Kontext
Dr. Wolfgang Ricke
Hauptgeschäftsführer a.D. der Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft
12.30 Uhr
Diskussion der Beiträge
13.00 Uhr
Mittagspause
13.40 Uhr
Nach dem Vertrag von Lissabon
Aufgaben und Chancen der Politikbegleitung in Brüssel
Dr. Franz Terwey
Direktor der Deutschen Sozialversicherung Europavertretung
14.00 Uhr
Sozialrecht in Europa: Normsetzung und Koordinierung
Prof. Dr. Eberhard Eichenhofer
Universität Jena
14.20 Uhr
Diskussion der Beiträge
14.50 Uhr
Die Europäisierung sozialer Sicherheit
Dr. Wilhelm Schäffer
Staatssekretär für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW
15.10 – 15.30 Uhr
Resümee und Abschlussdiskussion