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Leitsatz "Reha statt Rente":
Die Rentenreform 1957 setzte auf umfassende Rehabilitation, um Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden. In den Reha-Kliniken wurde seit den 50er Jahren autogenes Training eingesetzt.
Kurklinik Westfalenheim der Landesversicherungsanstalt Westfalen, Bad Ems.
Termin: 27./28. April 2017
Tagungsort: Justizakademie NRW, August-Schmidt-Ring 20, 45665 Recklinghausen
Dokumentations- und Forschungsstelle der Sozialversicherungsträger
in Kooperation mit:
Anmeldungen bei Frau Jeanette Schydlowski, Justizakdemie Recklinghausen
E-Mail: Jeanette.Schydlowski@jak.nrw.de
Während mehrere unabhängige wissenschaftliche Kommissionen unter den Augen einer breiten Öffentlichkeit die nationalsozialistische Geschichte und Nachgeschichte deutscher Ministerien untersuchen, hat die Judikative diesen Impuls zur Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit bislang kaum aufgegriffen. Die empirisch ausgerichtete Zeitgeschichtsforschung stößt zudem auf Hemmnisse bei der Untersuchung institutioneller und personeller Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Justiz nach 1945/49. Probleme bereitet vor allem die Praxis des Aktenzugangs und der Archivierung, die auf Bundes- und Landesebene unterschiedlich gehandhabt wird.
Im interdisziplinären Austausch zwischen Vertreter/innen aus Justiz, Anwaltschaft, Zeitgeschichtsforschung, Archivlandschaft, Datenschutz und Medien soll auf der Tagung darüber beraten werden, welche rechtlichen, institutionellen und praktischen Rahmenbedingungen anzustreben sind, um den Aktenzugang zu verbessern und den Kenntnisstand in der jüngeren Rechtsgeschichte zu erweitern. Damit verbunden sind weitergehende Fragen nach dem Selbst- und Geschichtsverständnis der deutschen Gerichtsbarkeiten sowie nach dem Verhältnis von Informationszugang und Datenschutz im demokratischen Rechtsstaat.
Donnerstag, 27. April 2017
ab 14.00 Uhr
Ankunft und Kaffeebar
14.30 Uhr
Begrüßung und Einführung
Ruth-Maria Eulering, Leiterin Justizakademie NRW
Thomas Kutschaty, Justizminister des Landes NRW
Ralf Oberndörfer, Vorsitzender Forum Justizgeschichte
Dr. Dieter Deiseroth, Richter am BVerwG a.D. (Leipzig/Düsseldorf)
15.00 Uhr
Sicherung von Behörden- und Justizakten als staatliche Aufgabe
Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs
15.45 Uhr
Staatsschutz und Rechtsstaatlichkeit in der Geschichte der Bundesrepublik
Prof. Dr. Josef Foschepoth, Universität Freiburg/Br.
16.30 - 18.00 Uhr
Podiumsdiskussion zum neuen Bundesarchivgesetz
Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs
Sigrid Hupach, MdB, Fraktion Die Linke)
Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
RD Roland Sommerlatte, Bundesbeauftragte Kultur und Medien
Moderation: PD Dr. Annette Weinke, Universität Jena
18.00 Uhr
Abendessen
Freitag, 28. April 2017
8.30 - 10.45 Uhr Sektion I: Die Justizakten und die NS-Vergangenheit: Stand und Perspektiven der Forschung
Höchstrichterliche Rechtsprechung nach 1945: Die obersten Gerichtshöfe des Bundes und die Bundesanwaltschaft auf dem Weg in den Rechtsstaat des Grundgesetzes
Marion Eckertz-Höfer, Präsidentin des BVerwG a.D.
Erfolgreiche Selbstaufklärung? Zur Erforschung der NS-Vergangenheit in der Justiz
PD Dr. Annette Weinke, Universität Jena
Der Bundesgerichtshof und die Akten: Ein Erfahrungsbericht
Dr. Klaus-Detlev Godau-Schüttke, Itzehoe
Sozialgerichtsbarkeit und NS-Vergangenheit: Karrierewege und Rechtsprechung
Dr. Marc von Miquel, sv:dok
10.45 - 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 - 12.30 Uhr Sektion II: Das Bundesverfassungsgericht und die Akten
Der Zugang zu Akten des Bundesverfassungsgerichts aus archivrechtlicher Sicht
Dr. Regina Pawelletz, Bundesarchiv
Forschungspraxis und -perspektiven zur Geschichte des Bundesverfassungsgerichts
Prof. Dr. Thomas Henne, Universität Luzern
Das Bundesverfassungsgericht und die Akten: Ein Erfahrungsbericht
Johannes Slenczka, HU BerlinJohannes Slenczka, HU Berlin
12.30 - 13.30 Uhr
Mittagspause
13.30 - 16.30 Uhr
Sektion III: Problemstellungen des Zugangs zu Justiz- und Behördenakten
Das Archivierungsmodell Justiz des Landesarchivs NRW:
Konzept, Umsetzung und offene Fragen
Dr. Benjamin Kram, Landesarchiv NRW, Duisburg
Problemstellungen des Zugangs zu staatlichen Akten aus anwaltlicher Sicht
Dr. Bartholomäus Manegold, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Berlin
„Privatisierte“ Regierungsakten: Praxis und Kritik
Raphael Thomas, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Berlin
De lege lata und De lege ferenda: Archivzugang und Datenschutz
Dr. Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter a.D. des Landes Schleswig-Holstein
16.30 - 17.00 Uhr
Resümee und Abschlussdiskussion